Vor einem Jahr haben Markus Ramers und ich die Landes- und Bundespolitik aufgefordert, die Mobilfunkversorgung bei uns im Kreis Euskirchen zu verbessern. Wir haben den Bundesminister für digitale Infrastruktur, Andreas Scheuer, angeschrieben und auch die schwarz-gelbe Landesregierung in Düsseldorf aufgefordert, tätig zu werden. Seit dem ist nichts passiert. Weiterhin bestehen vor allem im südlichen Kreis in der Eifel und auch in Bad Münstereifel zahlreiche Funklöcher. Die Menschen dort dürfen von 5G und LTE weiterhin nur träumen. Sie wären schon froh, wenn in ihren Wohnorten überhaupt mobil telefoniert werden könnte. Das ist in vielen Orten leider nur punktuell möglich.
In einer jetzt veröffentlichten Studie der Aachener Unternehmensberatung „Umlaut“ (https://www.umlaut.com/en/lte-coverage-study-germany) erreicht der Kreis Euskirchen mit seiner Mobilfunkabdeckung gerade mal den 44. Platz von 53. Dabei sind die gemittelten Werte für den gesamten Kreis Euskirchen noch besser, als in einigen Bereichen des Kreises. Die weißen Flecken auf der Karte sind im digitalen Zeitalter des Jahres 2020 nicht mehr hinnehmbar. Auch der Kreis Euskirchen ist ein Teil der Industrie- und Wirtschaftsnation Deutschland. Wir dürfen nicht zu einer Region zweiter Klasse degradiert werden, die von anderen Regionen abgehängt wird. Dafür werde ich mich gemeinsam mit Markus Ramers weiter einsetzen.
Gar kein Handyempfang ist natürlich in der heutigen Zeit ein Unding. Ob es immer „LTE“ sein muss, da würde ich ein Fragezeichen machen. Aber wir wissen ja auch, dass es nicht gerade geringen Widerstand gegen die Masten gibt. Besten Empfang haben wollen, aber gegen die Masten sein, beißt sich. Ähnliches ist übrigens auch bei den Windkraftanlagen zu beobachten.
Das ist leider richtig, dass zwischen dem Wunsch eine Leistung in Anspruch zu nehmen und der Bereitschaft, die nötige Infrastruktur zu akzeptieren, oft ein großer Widerspruch klafft. Grundsätzlich bin ich der Auffassung, dass Handyempfang Standard sein müsste. Auch was schnelle mobile Datenverbindungen angeht, bin ich der Auffassung, dass die Eifel nicht hinter der lappländischen Tundea zurückbleiben darf.