Zum zehnten Mal hat die SPD im Kreis Euskirchen am vergangenen Mittwoch wieder Menschen für ihr ehrenamtliches Engagement ausgezeichnet. Neben dem THW Ortsverband Schleiden und dem ServiceHaus Euskirchen wurden auch zwei Bad Münstereifeler geehrt.
Für ihr jahrzehntelanges Engagement für den ihren Verein, die ErftBaskets, den Basketballsport insgesamt und damit die Sportlandschaft in Bad Münstereifel und im Kreis Euskirchen durfte ich den Ehrenamtspreis an Frank und Markus Beier überreichen.
Warum die beiden den Preis mehr als verdient haben, habe ich in einer Laudatio erläutert:
Bei den nächsten beiden Preisträgern handelt es sich um zwei große Menschen.
Damit meine ich nicht ihre Körpergröße – obwohl beide von beindruckender Statur sind, was bei ihrem Sport auch von Vorteil ist.
Wenn ich „groß“ sage, dann beziehe ich das auf ihr großes Engagement für Ihren Verein, die ErftBaskets Bad Münstereifel/Euskirchen, für den Basketballsport insgesamt und damit für die Sportlandschaft in Bad Münstereifel und im Kreis Euskirchen.
Groß ist ihre Leidenschaft für diesen Sport.
Anders lässt sich nicht erklären, warum jeder, den man auf den Ehrenamtspreis für die beiden anspricht mein: „Na endlich bekommen die einen Preis für ihr Engagement“
Leute, die den Verein gut kennen, sagen: „Markus und Frank Beier sind der Verein, sie halten ihn aufrecht.“
Durch ihren Einsatz bei Tag und Nacht und besonders auch am Wochenende ist ein Verein entstanden, der es zu beachtlicher Größe geschafft hat. Und das ist für Basketball keine Selbstverständlichkeit, da es sich in unserer Region nicht um eine Breitensportart handelt wie Handball oder Fußball.
Der Verein ist auch sportlich erfolgreich.
Die erste Mannschaft spielt in der zweiten Regionalliga.
Und es wird eine umfangreiche Jugendarbeit betrieben.
So ist der Verein von den Bambinis bis zu den Senioren gut aufgestellt.
Markus und Frank Beier leben für Basketball.
Beide haben selber lange gespielt. Ein Freund erzählte mir von einem jungen Frank Beier, der mit langen Kniestrümpfen, einer Brille wie Glasbausteine und mit Lockenkopf auf dem Platz wirbelte. Auch in älteren Jahren unterstütze man die Mannschaft noch aktiv auf dem Platz.
Jetzt wirken beide als Trainer und Organisatoren.
Und wenn man mit Vereinsinsidern spricht, dann ist Organisation ein wichtiges Stichwort. Demnach läuft die Organisation perfekt. Nie fehlt ein Schiedsrichter, nie kommt eine Anmeldung zu kurz. Wenn es zu Niederlagen kommt, dann immer nur auf dem Platz, nie am „grünen Tisch“.
Mein Freund berichtete mir davon, dass Frank, als er in Euskirchen arbeitete, immer in seiner Mittagspause nach Bad Münstereifel fuhr, um dort die Vereinspost zu erledigen, nur um dann wieder zurück nach Euskirchen zur Arbeit zu fahren.
Das zeigt, wie wichtig beiden ein gut laufender und gut aufgestellter Verein ist.
Dabei kommt das Soziale, das Gesellige nie zu kurz.
Spieler werden schon mal selber abgeholt und zurück gefahren. Jungs bekommen einen väterlichen Rat.
Jeder, mit dem man darüber spricht, sagt, der Verein ist eine große Familie.
Da werden gemeinsam Hochzeiten oder 18. Geburtstage gefeiert.
Das liegt vielleicht auch daran, dass beide Familien mitziehen.
Das ist auch wichtig, wenn man sich vorstellt, wieviel Freizeit beide in den Verein stecken. Da braucht es viel Verständnis und viel Unterstützung im Hintergrund.
Ohne eine unterstützende Familie ist das nicht denkbar.
Im Gespräch mit einem Freund sagte er: er habe sich schon immer gefragt, wie machen das die Frauen mit?
Wir waren uns einig, dass wahrscheinlich immer klar war: die Beier-Brüder bekommt man nur mit Basketball
Und so spielen die Kinder jetzt natürlich auch und sind schon als Trainer aktiv.
Ich persönlich fand auch groß was beide bei der Fusion der DJK mit Euskirchen gezeigt haben. Denn so eine Fusion ist nicht selbstverständlich. Jeder, der sich in Vereinen bewegt, weiß, dass manchmal Eitelkeiten und Befindlichkeiten eine große Rolle spielen.
Nicht hier. Da hat man geguckt, wer kann was und was macht Sinn.
Euskirchen hatte eine gute Jugendabteilung, Bad Münstereifel gute Seniorenmannschaften.
So ergänzte man sich gut. Ganz im Sinne der Sache.
Leute aus dem Verein sagen: „Man kann nur dankbar sein, dass die beiden sich so in den Verein hängen“. Dem möchte ich mich anschließen. Der Kreis Euskirchen kann sich glücklich schätzen und ist dankbar.
In diesem Sinne: Herzlichen Glückwunsch zum Ehrenamtspreis 2019